Multimedia

Zwar haben leistungsfähige Desktop-Programme wie Photoshop oder Audacity nach wie vor ihre Berechtigung für multimediale Anwendungen. Im schulischen Kontext reichen aber meist webbasierte (Gratis-)Lösungen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es wird keine Installation benötigt und es fallen keine Lizenzkosten an, ausserdem ist die Software immer auf dem neuesten Stand.

Auf dieser Seite werden neben sehr spezifischen kleinen Tools auch enorm funktionsreiche Dienste vorgestellt, die den Vergleich mit Desktop-Programmen nicht zu scheuen brauchen.

Fotografie

Pixlr oder Photopea

Pixlr ist eine Online-Bildbearbeitungssoftware, die den Vergleich mit Photoshop nicht zu scheuen braucht. Beim Start wird man gefragt, ob man mit der vereinfachten Version Pixlr X oder mit der Vollversion Pixlr E arbeiten möchte. In einem limitierten Funktionsumfang sind beide gratis – für die Schule reicht die kostenlose Version problemlos. Mit Pixlr BG ist mittlerweile auch ein einfaches Tool an Bord, mit dem man den Hintergrund eines Bildes freistellen kann. Für alle Pixlr-Tools gibt es eine umfangreiche Tutorialsammlung.

Eine sehr gute Alternative ist Photopea: Das Tool hat einen mindestens so grossen Funktionsumfang. Im Prinzip funktioniert es auch auf Tablets. Hier ist ein Photopea-Kurs für Einsteiger bis Fortgeschrittene zu finden: http://wintablets.ch/photopea/

Ideen, Materialien und Hintergrundinfos zum Thema «Bildmanipulation»: https://meta.wintablets.ch/bildmanipulation/

Zwar ist es eine völlige Spielerei, dennoch faszinierend: Auf dieser Plattform kannst du ein Bild hochladen und dann aufgrund eines beliebigen Filters (meist ein bestimmter Malstil der Kunstgeschichte) verfremden lassen. Interessant ist natürlich v.a., wenn du sowohl das zu verfremdende, als auch das Bild, das als Filtervorlage dienen soll hochlädst…

Es muss nicht immer Photoshop sein: Um ganze Bilderstapel zu verkleinern gibt es das einfache aber sehr effiziente Gratistool.

> weitere Infos

Video

Natürlich werden YouTube-Videos in erster Linie konsumiert. Die Plattform ist aber ideal geeignet für Lernfilme: Das Veröffentlichen eigener Videoclips ist kinderleicht…

> Weitere Informationen

Die elegantere YouTube-Alternative besticht v.a. durch bessere Zugriffseinstellungen (z.B. Passwortschutz).

Die Lernfilme auf Sofatutor decken jeden erdenklichen Fachbereich ab. Die Videos sind sehr instruktiv, wenngleich manchmal etwas langatmig. Zu den Filmen gibt es zudem brauchbares Übungsmaterial. Für die private Nutzung als Nachhilfe-Plattform ist Sofatutor relativ teuer. Für Lehrpersonen ist sie allerdings gratis und wirklich sehr hilfreich ist die Möglichkeit, einzelne Lerneinheiten gratis für 14 Tage per Link freizugeben. Unter folgender Adresse kannst du einen Gratis-Lehreraccount beantragen:

http://www.sofatutor.ch/lehrer-und-schulen

Mit diesem Tool lassen sich mühelos einfach Screencasts aufzeichnen. Den Film kannst du herunterladen oder direkt auf YouTube veröffentlichen.

> Lernfilm

Ein weiteres einfaches Gratistool ist Loom. Dabei wird der Bildschirm und in einem kleinen Fenster die aufzeichnende Person aufgenommen. Der entstandene Film lässt sich direkt teilen oder herunterladen.

> Loom-Tutorial

> schriftliche Anleitung

Flipgrid gibt jedem Schüler und jeder Schülerin eine Stimme! Auf der Videoplattform, die sehr an Socialmedia erinnert, stellt die Lehrpersonen Aufgaben mittels Video - oder Audiobotschaften. Jeder Schüler / jede Schülerin reicht seine Antwort als Kurzvideo ein. Wichtige Werkzeuge wie Schnitt - und Filtertools liefert Flipgrid gleich mit.

Die Antworten der anderen Lernenden können je nach Voreinstellung von allen eingesehen, geliked und kommentiert werden.

Das Tool eignet sich hervorragend für ein "Flipped Classroom" Setting. Seit der Übernahme von Microsoft steht Flipgrid Schulen kostenlos zur Verfügung. Die Lehrperson muss sich jedoch mit einem Google - oder Microsoft - Konto einloggen (Educator - Login)

Übersicht über Groups und Topics

Nach der Registrierung kann man ein Klassenzimmer (Group) erstellen. Diesen Code teilt man mit der Klasse, welche dann damit auf ihre Aufgaben (Topics) Zugriff hat. Je nach Einstellungen können Schüler*innen und Schüler alle Beiträge ihrer Kameraden sehen oder nicht.

Tipp!

Nach der Registrierung kann direkt eine Klasse im Klassenzimmer (Group) erstellt werden. Durch die Eingabe von einem Benutzernamen (username), können sich Schüler*innen mit einem QR Code und einer Students ID schnell einloggen und brauchen dazu keine E-Mailadresse.

> Videtutorial für Lehrpersonen

> Videotutorial für Schüler*innen

Mit diesem einfachen Online-Videoeditor lassen sich Video-Clips rückwärts abspielen, zu Collagen montieren oder mit Untertitlen unterlagen. Beim Speichern wird die Filmdatei allerdings mit einem Wasserzeichen überlagert, das sich gegen Bezahlung entfernen lässt.

YouTube Clips herunterladen

Zwar lassen sich YouTube-Videos ja bequem formatausfüllend präsentieren, aber manchmal ist man froh, wenn man den Film in physischer Form bekommt (z.B. für den Verwendung in einer Powerpoint-Präsentation), denn man weiss ja nie, wie lange er im Angebot bleiben wird. Zwar gibt es diverse Webdienste, die das Herunterladen von YouTube-Clips anbieten, allerdings sind diese meist von sehr zweifelhafter Herkunft und Qualität. Oft springen gleich verschiedene Werbefenster und Virenwarnungen auf. Insofern empfiehlt es sich nur in Ausnahmefällen und in einer geschützter Umgebung diese Dienste zu nutzen. Hier ein Dienst, der im Moment recht problemlos funktioniert: https://www.freemake.com/de/free_video_downloader/

Mit diesem einfachen Animationstool lassen sich im Handumdrehen attraktive Kurzfilme produzieren. Dabei kann man eigenes Bildmaterial verwenden oder auf die Bestände der Plattform zugreifen. In der Gratisversion können die Filme nur in reduzierter Auflösung exportiert werden (640x480px)

> Schriftliche Anleitung

> Linkliste zu Video im Unterricht mit weiteren Tools

Videos anreichern

Um Videos mit interaktiven Elementen wie Quizfragen oder Anmerkungen anzureichern können LearningApps oder H5P verwendet werden. Beide Dienste sind gratis. H5P müsste aber für eine produktive Nutzung auf einem eigenen Server installiert werden.

Audio

RecArena ist ein absolut simples und geniales Audio-Aufnahmetool, das gratis und ohne Account genutzt werden kann. Die aufgenommene Datei kann heruntergeladen, als Link geteilt (auch über QR-Code) und auf einer Website eingebettet werden. Und v.a. entspricht das Tool den Anforderungen des CH-Datenschutzes.

> Anleitung und Unterrichtsideen

Vocaroo ist ein einfacher Audiorecorder, mit dem sich aufgenommen Dateien in verschiedenen Formaten herunterladen oder per Link oder per Mail teilen lassen.

Die Bedienung von Voicespice ist ähnlich einfach wie bei Vocaroo. Die Aufnahmequalität und der Pegel lassen sich manuell einstellen. Die Aufnahme lässt sich auch mit einem Effekt überlagern – «Space Squirrel» ist recht lustig! Zudem hat das Tool auch eine einfache Text-to-Speech-Funktion. Die Aufnahmen lassen sich als Link teilen, aber nicht herunterladen.

Der Voice Recorder ist ebenfalls ein super-einfaches Tool. Hier lassen sich die Aufnahmen herunterladen, aber nicht teilen. Dafür lassen sie sich noch zuschneiden.

Auf dieser Plattform lassen sich viele lizenzfreie Audiodateien finden. Ausserdem eignet sie sich sehr gut für die Veröffentlichung von Hörspielen und Podcasts. Eine einfache Aufnahmefunktion ist auch integriert. Ein Login wird vorausgesetzt.

Mit diesem grossartig gestalteten Tool hat man ein vollständiges webbasiertes Tonstudio zur Hand, das allerdings auch recht komplex ist.

Indem man 7 schrägen Comicfiguren Kostüme überzieht, entwickelt man einen groovigen Soundteppich. Einerseits ist dieses Tool natürlich eine etwas schräge Spielerei, andererseits lässt sich über das Experimentieren mit den verschiedenen Soundelementen einiges über Komposition und Songstruktur lernen und v.a. macht es natürlich einfach Spass.

Mit diesem einfachen Audiorecorder und -editor lassen sich diverse Effekte anwenden, u.a. lässt sich die Aufnahme auch rückwärts abspielen. Das Tool ist allerdings sehr menübasiert und englisch und somit nur bedingt tauglich für den Zyklus 1. Für das Rückwärtsabspielen gibt es diverse weitere Tools (z.T. mit lästiger Werbung):

Interaktivität

Die Plattform h5p.org bietet unzählige interaktive Tools an von Quiz-Werkzeugen über Präsentationstools bis zu interaktiven Videos. Die Erstellung von Content ist ähnlich einfach wie bei LearningApps, die Gestaltung sogar eher etwas professioneller, dafür ist das Teilen der Inhalte etwas aufwändiger: Für verschiedene LMS und CMS gibt es Plugins, und die Übungen lassen sich auch auf beliebigen Webplattformen einbetten, für das Teilen per Link oder QR-Code muss etwas gebastelt werden…

Mit Thinglink lassen sich Bilder sehr vielfältig anreichern. Die Hotspots, die auf den hochgeladenen Bildern platziert werden, verweisen auf weiterführende Infos und Inhalte in Form von Bildern, Texten, Audiodatien und Links… In der Basisversion ist die Plattform für den EDU-Bereich gratis, allerdings ist die Anzahl Ansichten auf 1000 beschränkt.

Mit entsprechenden (Gratis-)Apps lassen sich sehr einfach Rundumbilder erstellen (z.B. Streetview). Für den Unterricht werden diese v.a. durch die Anreicherung mit Texten, Audiobotschaften und Videos interessant. So lassen sich virtuelle Stadtrundgänge oder Museumsführungen erstellen. Mit einer entsprechenden Brille kann sich der Betrachter effektiv in diesen Räumen bewegen. Ein

einfaches und sehr zuverlässiges Werkzeug ist Story Spheres, mit dem sich Hotspots auf die Bilder platzieren lassen, die Audiodateien aufrufen oder zu einem weiteren Rundumbild führen. Beispiel:

Alternative: Mit stories360.org lassen sich sogar Videos und Texte mit Hotspots verknüpfen, allerdings funktioniert dieses Tool nicht auf allen Plattformen einwandfrei.